Stochastik in der Schule - Online-Archiv
 

Band 24 Heft 3: Gerhard König: Bibliographische Rundschau

Manfred Borovcnik und Hermann Kautschitsch (Hrsg.): Technology in Mathematics Teaching - Eine CD-ROM als Tor zum Internet Wien: Hölder-Pichler-Tempsky und Österreichischer Bundesverlag, 2004
Technologie im Mathematik-Unterricht ist die große Herausforderung in der Didaktik der Mathematik. Es gibt eine Fülle neuer Ansätze, unüberschaubar, was an Innovationen geleistet wird. Deshalb entstand im Anschluss an eine Klagenfurter Tagung ein Projekt, die Ergebnisse interaktiv zu präsentieren und gleichzeitig von den Autoren ins Internet hinein geleitet zu werden. Viele Autoren gewähren tatsächlich Zutritt zu ihrer eigenen "Produktionsstätte". Damit entstand eine neue Gesamtschau über die Vielfalt der eingesetzten Werkzeuge, der behandelten Themen, der gewählten Zugänge, der geführten kritischen Auseinandersetzungen. Die Strands der Tagung decken die Themen der Neuen Technologien ab, jeweils ein namhafter Forscher gab Leitlinien vor. Um dem gegenwärtigen Diskussionsbedarf zu begegnen, wurden Special groups (gekennzeichnet durch ein gemeinsames Werkzeug wie TI oder Tabellenkalkulation) und Working groups (zu einem Thema) eingerichtet. Die CD-ROM bietet eine flexible Plattform zum Austausch von Ideen, um die eigene Forschung zu fokussieren, sowie um Vorteile der Neuen Technologien in die Praxis umzusetzen. Eine verkürzte Nachlese ist möglich - es gibt Tagungsbände.
Karl Bosch: Über die Anzahl gleicher Gewinnzahlen im Lotto in Deutschland und Österreich PM 46(2004)3, S. 112-113
Am Wochenende 27/28.09.2003 stimmten in den beiden Gewinnreihen in Deutschland und Österreich 5 Gewinnzahlen überein. Angeregt durch dieses in der Presse als Sensation dargestellte Ereignis werden die von der Lottoreihe aus Deutschland abhängigen bedingten sowie die absoluten Wahrscheinlichkeiten für k gleiche Gewinnzahlen in beiden Ziehungen berechnet. Dabei ,ist zu beachten, dass in Österreich "6 aus 45" gespielt wird. Die Ergebnisse werden schließlich auf Ziehungen in Deutschland übertragen.
M. Burkschat; E. Cramer; U. Kamps: Beschreibende Statistik Heidelberg: Springer 2004
Das vorliegende Buch führt umfassend in Grundlagen und Methodik der beschreibenden Statistik ein. Besonderer Wert wird dabei auf die problem- und zielorientierte Aufbereitung des Stoffes gelegt. Zu Beginn eines jeden Kapitels werden an einem praxisnahen Beispiel, dessen Datenmaterial nicht unmittelbar bewertbar ist, Fragen aufgeworfen, die auf die methodengestützte Analyse des Datensatzes abzielen. Die Fragen geben gleichzeitig einen Überblick über die im entsprechenden Kapitel behandelte Thematik und führen dazu, dass der Leser zunächst lernt, umgangssprachlich genannte Begriffe zu konkretisieren und zu formalisieren, damit eine Kommunikation über die Ergebnisse einer Analyse der Daten möglich ist. Der zu Beginn eines Kapitels vorgestellte Datensatz wird zum Ende ausführlich bearbeitet und so die eingeführten Methoden und deren Nutzen anschaulich demonstriert.
E. Cramer; K.Cramer; U.Kamps; Ch.Zuckschwerdt: Beschreibende Statistik - Interaktive Grafiken Heidelberg: Springer 2004
Ergänzend zu der formalen Darstellung bieten die Autoren einen visuellen Zugang zur beschreibenden Statistik. In Form interaktiver JAVA-Applets, die via Internet heruntergeladen werden können, werden grundlegende graphische Methoden vorgestellt. Der Nutzer kann auch eigene oder externe Daten einlesen und auswerten. Die leichte Bedienung garantiert nicht nur einen schnellen, visuell orientierten Lern-Erfolg, sondern erlaubt auch die Erstellung einfacher Präsentationsgraphiken. Inhalte: Beschreibende Statistik, Empirische Verteilungsfunktion, Häufigkeiten, Interaktive Graphiken, Regression, Streudiagramme, Zeitreihen.
Herold Dehling, Beate Haupt: Einführung in die Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik Reihe: Statistik und ihre Anwendungen. Heidelberg: Springer 2004
Das Buch führt systematisch in die grundlegenden Ideen und Konzepte der Wahrscheinlichkeitsrechnung ein. Die wesentlichen Begriffe und Resultate werden zunächst für diskrete Experimente eingeführt und dabei konsequent an Beispielen illustriert. Im zweiten Teil des Buches stehen dichteverteilte Zufallsvariablen im Mittelpunkt. Dabei werden u.a. die wichtigsten Verteilungen der parametrischen Statistik eingeführt und die wesentlichen Rechentechniken behandelt. Die vorliegende zweite Auflage enthält ein neues Kapitel über die Grundbegriffe der Testtheorie.
Katja Krüger: Wahrheit oder Pflicht? Die Methode der Zufallsantworten bei sensitiven Umfragen mathematik lehren 125 (2004), S.50-54
Durch falsche Antworten auf peinliche Fragen werden Umfrageergebnisse oft so stark verzerrt, dass man ihnen kaum noch etwas glauben mag. Das muss aber nicht so sein. Eine vergleichsweise neue Umfragetechnik, die "Methode der Zufallsantwort" oder "Randomized Response Technik" versucht das Problem zu lösen. Indem sie Falschantworten explizit einschließt, kann jedem Befragten Anonymität garantiert werden. Diese Technik mit Beispielen und wahrscheinlichkeitstheoretischen Grundlagen wird dargestellt.
Karl-Heinz Waldmann; Ulrike M. Stocker: Stochastische Modelle. Eine anwendungsorientierte Einführung Heidelberg: Springer 2004
Das Buch führt den Leser in die Welt der stochastischen Modellbildung ein. Im Vordergrund steht dabei eine anschauliche Darstellung zeitdiskreter und zeitstetiger Modelle, die auf einer klaren Formulierung der mathematischen Grundlagen basiert. Der Begriff der Markov-Kette zieht sich wie ein roter Faden durch die einzelnen Kapitel. Markov-Ketten sind von Interesse bei der Analyse zeitdiskreter dynamischer Systeme, die zufälligen Einflüssen unterliegen. Markov-Ketten sind, zusammen mit den Poisson-Prozessen und ihren Verallgemeinerungen, zudem ein wichtiger Baustein zum Verständnis und zur Analyse zeitstetiger Systeme. Die vorgestellten Methoden werden durch Beispiele veranschaulicht und durch gezielte Aufgaben mit Lösungen vertieft. Dabei kommt den multimedialen Elementen der EMILeA-stat eine zentrale Bedeutung zu. Mehrere Fallstudien runden diese anwendungsorientierte Einführung ab.
Stefan Schwarz: Das Notenparadoxon Wurzel 38(2004)5, S. 90-93
Wir betrachten den Fall, dass sich eine Gesamtnote aus der Wichtung zweier Teilnoten ergibt, die wiederum den Durchschnitt verschiedener Einzelnoten repräsentieren. Wie mittels des arithmetischen Mittels gezeigt wird, ist es möglich, dass man sich durch den Erhalt einer Note, die besser ist als die Gesamtnote, insgesamt verschlechtern kann. Dieses Phänomen nennt der Autor Notenparadoxon.
Guido Walz (Hrsg.): Lexikon der Statistik - mit ausführlichem Anwendungsteil München: Elsevier, 2004
Das neue Lexikon der Statistik ist nicht nur ein Nachschlagewerk im klassischen Sinne, das dem Leser die zentralen Begriffe der modernen Statistik und Stochastik näher bringt, sondern es erschließt dem Nutzer gleichzeitig durch ein innovatives Konzept neuartige Möglichkeiten der Aneignung und Erweiterung von anwendbarem Wissen aus allen Bereichen der Statistik. Kenzeichnend für dieses neue Konzept ist die integrierte Zweiteilung des vorliegenden Werkes: Im ersten Teil werden in bewährter lexikographischer Art und Weise weit über 1.000 Begriffe aus den Bereichen deskriptive und schließende Statistik, Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitslehre, Finanz- und Versicherungsmathematik ausführlich erläutert. Als zweiter Teil schließt sich eine Sammlung komplett durchgerechneter und ausführlich erläuterter praktischer Beispiele an, anhand derer der Nutzer den vollen Informationsgehalt der im ersten Teil erklärten statistischen Methoden (Tests, Analysen,... ) erst erschließen und für seine eigene praktische Arbeit nutzbar machen kann.
Bernd Ziegler: Statistische Methodenlehre. Ein Lehr- und Arbeitsbuch + erweiterte Datenanalyse (Statistik mit Excel/SPSS unter Windows) Gernsbach: Deutscher Betriebswirte-Verlag, 2004
Die Zielsetzung dieses Lehrbuches besteht darin, dem unkundigen, aber interessierten Leser eine verständliche und möglichst einfache Einführung in die elementaren Methoden der Statistik zu geben und zwar sowohl der beschreibenden (deskriptiven) wie der schließenden Statistik. Die "Statistische Methodenlehre" richtet sich an Studenten der Wirtschaftswissenschaften, die an Fachhochschulen und Universitäten ihre ersten "Gehversuche" auf dem Gebiet der statistischen Methodenlehre unternehmen. Darüber hinaus kann das Buch überall dort eingesetzt werden, wo die Vermittlung statistischer Grundkenntnisse auf dem Lehrplan steht, z.B. an Institutionen der Fort- und Weiterbildung. Mit den Aufgaben und Lösungen am Ende eines jeweiligen Kapitels wird der Charakter als Arbeitsbuch unterstrichen und der Lehrstoff vertieft. Die 3. Auflage wurde gründlich überarbeitet und um das Kapitel "Datenanalyse mit SPSS" ergänzt.