Stochastik in der Schule - Online-Archiv
 

Band 14 Heft 3: Gerhard König: Bibliographische Rundschau

An dieser Stelle wieder eine Auswahlbibliographie der in der letzten Zeit erschienenen Fachbücher, Sammelwerke sowie Zeitschriftenaufsätze zu den Themen Kombinatorik, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik. Es handelt sich hier meist zwischen März und September 1994 erschienene Veröffentlichungen. Die Beiträge sind alphabetisch nach ihren Autoren geordnet und enthalten meist eine kurze Inhaltsbeschreibung.
Assing, A.: Warum Familiennamen aussterben? Wurzel 28 (1994)7, 147-150
Nach dem Produktsatz wird eine Folge rekursiv definiert und ihr Grenzverhalten untersucht.
Caspar, H.-J.: Erzeugung von Fraktalen mit Zufallszahlen und Turtle Grafik Praxis der Mathematik 36 (1994)3, 119-122
Es wird gezeigt, wie mit Hilfe von Zufallszahlen und der Turtle Grafik Fraktale auf dem Bildschirm erzeugt werden können. Dazu wird ein Comal-Programm vorgestellt.
Dewdney, A.K.: 200 Prozent von nichts. Die geheimen Tricks der Statistik Basel: Birkhäuser, 1994
Dieses Buch ist ein Streifzug durch die verschiedensten Felder statistischer Falschaussagen. Ob Werbung, Kreditwesen, Verwaltung, Börse, Glücksspiel oder Politik - führt unzählige Beispiele von Manipulationen vor und sagt, welche mathematische Gesetze dahinterstecken.
Getrost, G.; Stein, G.: Beziehungshaltige Mathematik in Stochastikkursen Praxis der Mathematik 36 (1994)4, 152-160
An ausgewählten Beispielen wird demonstriert, daß in einem zweiten Stochastikkurs in 13.II Beziehungen zu den anderen Kursthemen hergestellt werden können. Dies wird an Hand folgender Themenkreise konkret gezeigt: 1. Diskrete Wahrscheinlichkeitsräume und geometrische Reihen, 2. Binomische Formel und Potenzreihen, 3. Fachübergreifende Kombinatorik, 4. Markow-Ketten und Matrizen, 5. Geometrische Wahrscheinlichkeiten und Integralgeometrie.
Grabinger, B.: Stochastik mit Derive Bonn: Dümmler, 1994
Dieser Lehrgang für die Sekundarstufe II kann wie ein herkömmliches Schulbuch eingesetzt werden. Alle Beispiele und Aufgaben sind auch zur Bearbeitung mit Derive angelegt.
Honcu, F.; Messner, A.: Stochastik-Ganz einfach! Themenkomplex Verkehrsbeobachtung Mathematik in der Schule 32 (1994)9, 478-483
In loser Folge bieten die Autoren Kopiervorlagen mit erprobten Aufgaben an und geben Anregungen für die schülernahe, themenbezogene Gestaltung des Stochastiklehrgangs der Klassen 5-9. In diesem Artikel geht es um das Erfassen und Interpretieren von Daten.
Jacobs, M.; Sorge, H.: In welchem Laden kaufst Du morgen ein? Markow-Ketten und Entscheidungen mathematik lehren, Heft 63 (1994), 47-50
Anhand von drei Beispielen wird gezeigt, wie elementare stochastische Prozesse, deren dynamische Verhalten Grundlage für Entscheidungen sein kann, im Unterricht der Sekundarstufe I behandelt werden können.
Kütting, H.: Didaktik der Stochastik Lehrbücher und Monographien zur Didaktik der Mathematik Bd. 23. Mannheim: BI-Wissenschaftsverlag 1994
Das Buch wendet sich vor allem an Studenten und Lehrer mit dem Fach Mathematik für die Primarstufe, Sekundarstufe I und Sekundarstufe II. Thematische Schwerpunkte dieses Buches sind: Begründungsaspekte, Konzeptionen zur Einführung des Wahrscheinlichkeitsbegriffs, empirische Untersuchungen zur Entwicklung des Wahrscheinlichkeitsbegriffs, kombinatorische Zählverfahren, Themenkreise eines Curriculums mit ausführlichen Anregungen und zahlreichen Beispielen für die unterrichtliche Tätigkeit.
Kütting, H.: Beschreibende Statistik im Schulunterricht Lehrbücher und Monographien zur Didaktik der Mathematik Bd. 24. Mannheim: BI-Wissenschaftsverlag 1994
Der vorliegende Band vermittelt die zum Lesen und Interpretieren von statistischen Tabellen und Grafiken erforderlichen Sachkenntnisse und macht zugleich auf Fehler und Manipulationsmöglichkeiten aufmerksam. Die zahlreichen Beispiele tragen und erleichtern die Erarbeitung und Anwendung der Begriffe. Viele Beispiele sind außermathematischen Sachfeldern entnommen. Das Buch wendet sich vor allem an Studenten und Lehrer mit dem Fach Mathematik.
Meyer, D.: Hypothesentests - klassisch oder mit Bayes? mathematik lehren, Heft 63 (1994), 58-63
Der Aufsatz mit Unterrichtsentwürfen gliedert sich in zwei Teile. Der erste Abschnitt kann bereits einleitend in der Sekundarstufe I besprochen werden, die darauffolgenden Abschnitte sind jedoch in erster Linie für die Sekundarstufe II gedacht.
Meyer, D.: Risiko bekannt? Stochastische Optimierung in der Sekundarstufe I mathematik lehren, Heft 63 (1994), 5-10
Im beschriebenen Beispiel soll eine optimale Entscheidung bezüglich zweier Entscheidungsvariablen getroffen werden. Ausgehend von der graphischen Darstellung des linearen Problems werden zwei Modelle erläutert, das Verteilungs- und das Entscheidungsmodell, wobei bei letzterem auch risikobehaftete, d.h. möglicherweise unzulässige Entscheidungen in Erwägung gezogen werden.
Pereira-Mendoza, L. (Hrsg.): Teaching Data Analysis in Schools; Who should teach it, and how? Sheffield: International Statistical Institute, 1993. ISBN: 90-73592-08-9
Verschiedene Beiträge einer Konferenz in Großbritannien zum Thema mit Bezügen sowohl zur Primarstufe als auch zur Sekundarstufe.
Pickert, G.: Graphisches bei Permutationen Praxis der Mathematik 36 (1994)3, 108- 110
Die Aufgabe auf der Landkarte diejenigen Gebiete einzuzeichnen, von denen aus jeweils Gebäude in einer festen Reihenfolge zu sehen sind, erweist sich als eine gut motivierende Einführung in die Untersuchung von Halbebenendurchschnitten und gleichzeitig zum Einüben des Umgangs mit Permutationen (einer Dreiermenge).
Pohlmann, D. (Übersetzer): Simulationen, Theorie, Anwendungsbeispiele, Aufgaben, Programmbeispiele. Einführung in die stochastische Simulation Bonn: Dümmler 1993
Dieses Arbeitsbuch gibt eine Einführung in die Simulationsverfahren. Es bietet Theorie, Anwendungen und Übungsaufgaben mit Lösungshinweisen. 1. Zufallszahlen-Generatoren und Tests für Zufallszahlen-Generatoren, 2. Simulation von Wahrscheinlichkeitsverteilungen, 3. Allgemeines zu Simulationen, 4. Varianz-Reduktion sowie 4 Anhänge (zusätzliche Übungen, Struktogramme der grundlegenden Programme, Tabellen, Übersicht zur Berechnung von Wahrscheinlichkeitsverteilungen).
Die zugehörige Diskette enthält die Quelltexte der Musterprogramme für Turbo-Pascal/Quick-Pascal, Comal, Gwbasic/Qbasic/Quickbasic und jeweils eine kompilierte Version zur direkten Benutzung ohne Programmierkenntnisse.
Tarasov, L.V.: Wie der Zufall will? Vom Wesen der Wahrscheinlichkeit Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag, 1993, ISBN 3-86025-306-9
Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten werden der Begriff Wahrscheinlichkeit in der praktischen Tätigkeit des Menschen erörtert. Im zweiten Teil des Buches behandelt der Verfasser die grundlegende Rolle des Zufalls in der Natur und zwar am Beispiel der Wahrscheinlichkeitsgesetze der modernen Physik und Biologie. Der Leser lernt hier z.B. Elemente der Quantentechnik kennen.
Topic Group 15: Statistics in the School and College Curriculum Proceedings of the 7th International Congress on Mathematical Education, Quebec 1992. Sainte-Foy: Les Presses de l'Universite de Laval, 1994, 286-288
Kurze Zusammenfassung der einzelnen Beiträge in dieser Gruppe.
Weber, K.: Arbeitsheft Stochastik. Sekundarstufe II Berlin: Paetec, 1994, ISBN: 3-89517-206-5
Rechnen mit Fakultäten, Arbeiten mit dem Summenzeichen, Rechnen mit Binomialkoeffizienten, Zählstrategien (kombinatorische Probleme), Anwenden von Zählstrategien, zufällige Ereignisse, Wahrscheinlichkeiten von zufälligen Ereignissen. Lösungen für die Hauptaufgaben sind am Ende angefügt.
Witzek, T.: Clusteranalyse - zur besseren Übersicht mathematik lehren, Heft 63 (1994), 52-55
Der Autor zeigt, daß man die Clusteranalyse bereits in Klasse 9 im Unterricht behandeln kann. Es wird eigentlich nur der Entfernungsbegriff basierend auf dem Lehrsatz des Pythagoras benötigt. Die Schwierigkeit besteht allerdings darin, daß der Distanzbegriff recht abstrakt benutzt wird, nämlich nicht als einfache Entfernung, sondern als Distanz zwischen verschiedenen physikalischen Größen. Ein Diagramm vermindert diese Schwierigkeiten, in dem es den Sachverhalt veranschaulicht. Weiterhin sollte den Schülern das Summenzeichen und die Darstellung in Matrizenform bekannt sein.
Witzek, T.: Mit Mathematik gewinnen mathematik lehren, Heft 63 (1994), Seite 12-16
Welche Straßen sollte man bei Monopoly unbedingt zu kaufen versuchen? Warum wird der Reiche immer reicher und der Arme immer ärmer? Und wie frei ist Mister X, gejagt von Detektiven von Scotland Yard, in der Wahl seines Fluchtwegs? Diese und andere Fragen kann man im Mathematikunterricht mit Schülern der 9. Klasse klären, wie in diesem Beitrag gezeigt wird.
Working Group 12: Probability and Statistics for the future citizen Proceedings of the 7th International Congress on Mathematical Education, Quebec 1992. Sainte-Foy: Les Presses de l'universite Laval, 1994, 168-173
Kurze Zusammenfassung der einzelnen Beiträge in den vier Sitzungen dieser Arbeitsgruppe.