Stochastik in der Schule - Online-Archiv
 

Band 24 Heft 3: Vorwort

Wir beschließen den 24. Jahrgang unserer Zeitschrift und - mit Einschluss des Vorlaufs, bis es zum regelmäßigen Erscheinen von Stochastik in der Schule kommen konnte - ein Kapitel von 25 Jahren Zeitschrift: Nach der Vorlage eines Probebands Statistik in der Schule im Jahr 1979 mußten erst genügend Verbündete gefunden werden, welche die Zeitschrift produzierten. Durch die Gründung des Vereins zur Förderung des schulischen Statistikunterrichts im Jahr 1981 war auch formell ein geeigneter Rahmen geschaffen.

Wir sind stolz auf die Vergangenheit und blicken hoffnungsfroh in die Zukunft; mit Ihrer Hilfe sollten die Ideen, die hier so anregend diskutiert werden, weiterhin Stochastikunterricht auf allen Ebenen beeinflussen.

Wir beginnen unsere Feiern mit einer Jubiläumsausgabe, die fast den doppelten Umfang des Üblichen erreicht. Zum vorläufigen Abschluss der Feiern planen wir - am 1.3. 2005 um 17 Uhr - im Rahmen der Bundestagung der GDM an der Universität Bielefeld eine Feier mit Anwesenheit von Herrn Prof. Dr. Walter Krämer als früherem Vorsitzenden unseres Vereins. Im Anschluss daran wird Herr Krämer im Programm der GDM-Tagung im Audimax einen öffentlichen Vortrag zum Thema "So lügt man mit Statistik" halten. Details zum Empfang folgen in Heft 1/ 2005 und auf unserer Homepage.

Das vorliegende Heft ist vielfältig wie immer:

  • Von den Autoren her, die aus der Praxis kommen, die Praktiker an der Universität sind, oder die beide Aspekte in sich vereinen.
  • Von der Herkunft der Artikel: Erfreulich viele Originalartikel und doch auch Übersetzungen aus Teaching Statistics, die, wie immer, einen Hauch von ,anders-sein' verspüren lassen.
  • Von den Themen her: Grundsätzliche Erörterungen um den allgemeinbildenden Charakter der Stochastik, der nach Hans Schupp unverzichtbar ist. Die vielfältigen Möglichkeiten der Neuen Technologien, wie sie sich etwa in EXCEL anbieten und von Bernd Reckelkamm zum Thema Regression und Korrelation, oder von Derek Christie zu Resampling-Methoden in der Beurteilenden Statistik überzeugend demonstriert werden. Das enorme Potenzial von Glücksspielen für einen zeitgemäßen Mathematikunterricht, wie es von Andreas Büchter und Hans-Wolfgang Henn erschlossen wird durch ihre Behandlung als offene Anlässe zu Modellbildung. Die Aspekte des reinen Glücksspiels und die strategischen Überlegungen über die Mitbewerber beim Lottospiel bei Danny Helman, die einerseits die Begriffe von Wahrscheinlichkeit und Erwartungswert miteinander verzahnen, andererseits neue Einsichten ins Spiel und sogar in die Bewertung von Fehlvorstellungen bringen. Und schließlich, als Beitrag zur Aufklärung von Paradoxien bei Glücksspielen, eine Wende im Briefspiel - Wer tauscht, gewinnt nicht, wie Gerd Riehl klar herausstellt.
Den Abschluss bildet - wie immer - die Bibliographische Rundschau von Gerhard König.

Haben Sie eine anregende Zeit beim Lesen unserer Zeitschrift, das wünscht Ihnen

Ihr Manfred Borovcnik                                      Klagenfurt, im Oktober 2004