Stochastik in der Schule - Online-Archiv
 

Band 14 Heft 1: Gerhard König: Bibliographische Rundschau

Althoff, H.: Mathematik - mündliches Abitur Stuttgart: Klett, 1992, 221 S.
Das Buch soll dazu beitragen, über Vorbereitung, Durchführung und Bewertung mündlicher Abiturprüfungen mehr nachzudenken. Für Lehrer liefert es neben der Kommentierung bewährter Aufgaben auch Hinweise zur Durchführung des Prüfungsgesprächs und zur Bewertung von Prüfungsleistungen, aber auch Anregungen zur Vorbereitung der Prüflinge und zum Einsatz von Medien in der Prüfung. Angehende Prüflinge können diesem Buch Aufgaben für ein spezielles Training entnehmen. Nach methodischen Überlegungen gibt es in weiteren Kapiteln Beispiele für Prüfungsabläufe, eine zusätzliche Aufgabensammlung mit ausführlichen Lösungshinweisen. (Das Buch wurde in Heft 3/1993 rezensiert.)
Ambartzumjan, R., Mecke, J. u. Stoyan, D.: Geometrische Wahrscheinlichkeiten und Stochastische Geometrie Berlin: Akademie Verlag, 1993
Teil 1 enthält eine Behandlung der Grundräume der Integralgeometrie und der invarianten Maße darauf. Damit werden dann Probleme geometrischer Wahrscheinlichkeiten behandelt. Teil 2 geht vom Konzept der zufällig abgeschlossenen Mengen und der Punktprozesse aus und behandelt die wichtigsten Modelle der stochastischen Geometrie.
Biehler, R.: Intendierte Anwendungen und didaktische Begründungen zu einem Softwarewerkzeug zur Explorativen Datenanalyse und stochastischen Simulation für Schule und Ausbildung München: FWU Inst. für Film und Bild in Wiss. und Unterricht, 1992
Diese Studie stellt eine Verbindung her zwischen einer Anforderungsbeschreibung für zu entwickelnde Software und didaktischen Intentionen für deren Nutzung im Unterricht.
Bock, H. u. Walsch, W. (Hrsg.): Grundkurs Stochastik München: Oldenbourg, 1993
Werk aus einer neuen Schulbuchreihe für die neuen Bundesländer.
Gessler, J. R.: Statistische Graphik Basel: Birkhäuser, 1993, 285 S., ISBN: 3-7643-2874-6
 
Götz, S.: Eine mögliche Verbindung von Analysis und Wahrscheinlichkeitsrechnung im Mathematikunterricht und ein alternativer Zugang zur Poisson-Verteilung mit Hilfe eines Paradoxons Didaktik der Mathematik 21 (1993) 3, 182-206
Diese Arbeit soll den Werkzeugcharakter der Analysis hervorheben sowie "trockene" Gebiete der Analysis (wie z.B. Folgen oder Reihen) durch Anwendungen interessant machen. Ferner soll eine für die Mathematik typische Arbeitsweise demonstriert werden, nämlich das Verallgemeinern von Problemstellungen.
Henning, H. u. Janka, R.: Stochastisches Denken im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht PM, Praxis der Mathematik 35 (1993) 4, 145-148
Entwicklung stochastischen Denkens wird auch aus fächerübergreifender Sicht diskutiert.
Hentschel, T., Leneke, B. u. Messner, A.: Die Simulation von Zufallsversuchen mit Graphik-Taschenrechnern Mathematik in der Schule 31 (1993) 12, 689-697
An einigen Beispielen wird gezeigt, wie man graphikfähige, programmierbare Taschenrechner zur Simulation von Zufallsversuchen im Unterricht nutzen kann.
Kohorst, H.: Bevölkerungsexplosion. Materialien zur Explorativen Datenanalyse und Statistik in der Schule München: FWU, Inst. für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht, 1992
Fächerübergreifende Unterrichtseinheit zum Thema Bevölkerungsexplosion. Im Vordergrund steht die Absicht mit Hilfe der Explorativen Datenanalyse Schüler zu einer detaillierten Analyse der vorliegenden Sachzusammenhänge zu veranlassen.
Kreienbrock, L.: Einführung in die Stichprobenverfahren München: Oldenbourg, 1993, 201 S., ISBN: 3-486-22440-9
Eine Einführung in Theorie und Technik der Stichprobenverfahren; behandelt wird insbesondere die Frage, in welcher Form man von vorliegenden Teilinformationen auf die wahren Gegebenheiten schließen kann. Anwendungsgebiete werden angesprochen, viele Beispiele und Übungsaufgaben dienen der Motivation und Vertiefung des Stoffes. Daneben werden aber auch die grundlegenden formalen Aspekte von Stichprobenverfahren vorgestellt und zentrale Aussagen bewiesen.
Kreiner, K.H.: Zur Einführung von Binomialkoeffizienten in der Erprobungsstufe Mathematik in der Schule 31 (1993) 5, 270-276
Es wird gezeigt, wie man Kinder sehr früh mit Hilfe des Spieles 'Minilotto' an Binomialkoeffizienten und das Pascalsche Dreieck heranführen kann und welchen Wert dies für den folgenden Unterricht hat.
Leiner, B.: Übungsbuch Statistik München: Oldenbourg, 1993, 117 S. ISBN: 3-486-22389-5
Diese Aufgabensammlung ist als Vorbereitung auf die Statistik-Klausur konzipiert. Zu den 77 klausurrelevanten Aufgaben werden ausführlich Lösungen angegeben. In einem zweiten Teil werden Zusatzfragen (ebenfalls mit Antworten) angeboten, die nur mit fortgeschrittenen Mitteln beantwortet werden können.
Missong, M.: Aufgabensammlung zur Deskriptiven Statistik München: Oldenbourg, 1993, 242 S.
Ergänzung zum deskriptiven Teil des Lehrbuches 'Statistische Methodenlehre' von W. Schneider et al. (s. weiter unten). Das Buch liefert Anwendungsbeispiele, zeigt Lösungswege auf und weist auf die Gefahr möglicher Fehlschlüsse hin. Da die grundlegenden Formeln und Definitionen bei den Lösungsvorschlägen zumeist kurz erklärt werden und viele Aufgaben Beispielcharakter haben, eignet sich die Aufgabensammlung auch zum Selbststudium und als Begleitmaterial zu anderen Lehrbüchern.
Molitor, J.: Was sind Zickzackpermutationen MNU, Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht 46 (1993) 2, 75-82
Zickzackpermutationen sind gewisse n-stellige Permutationen. Nach einer Darstellung ihrer Eigenschaften wird gezeigt, wie man mit ihnen zu den Potenzreihen der Funktionen Sec und Tan gelangt. Ferner wird diskutiert, wie man mit Hilfe dieses Begriffes einiges über iterative Verfahren und rekursive Strategien lernen kann. Durch die Zusammenhänge ergeben sich vielfache Anregungen für den Kombinatorik- und Analysisunterricht.
Pröpper, W.: Von der Binomial- zur Normalverteilung Derive-News-Letter 10, 26-30
Es wird gezeigt, wie man eine Näherungsformel für 'krumme' Werte der Binomialverteilung mittels der Software Derive ableiten und benutzen kann.
Riemer, W.: Das 'Eins durch Wurzel aus n Gesetz'. Einführung in statistisches Denken auf der Sekundarstufe 1 MNU, Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht 46 (1993) 5, 286-291
Unterrichtssequenz zur Einführung in Grundgedanken beurteilender Statistik (Klassenstufe 9/10), welche versucht, an intuitive Vorerfahrungen anzuknüpfen. Der Autor untersucht experimentell die Größe von Zufallsschwankungen und studiert quantitativ, wie diese Schwankungen mit größer werdendem Versuchsumfang abnehmen. Die Gesetzmäßigkeit: 'Die Schwankungsbreite ist umgekehrt proportional zur Wurzel aus dem Versuchsumfang' ist ein Anwendungsbeispiel für Potenzfunktionen und stellt eine Brücke zur Algebra her.
Schneider, W., Kornrumpf, J. u. Mohr, W.: Statistische Methodenlehre. Definitions- und Formelsammlung zur deskriptiven und induktiven Statistik mit Erläuterungen München: Oldenbourg. 1993, 324 S., ISBN: 3-486-22548-0
Diese statistische Informations- und Formelsammlung soll insbesondere Studierenden der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften als Arbeitsunterlage dienen. Das Buch ist in die beiden Hauptteile beschreibende und schließende Statistik untergliedert. Als Strukturelemente werden Definitionen, Sätze und Bemerkungen verwendet, wobei in den Bemerkungen häufig Erläuterungen zur praktischen Umsetzung gegeben werden. Auf Ableitungen und Beispiele wurde verzichtet. (Beispiele sind in Missong, s. weiter oben, enthalten.)
Sill, H.D.: Zum Zufallsbegriff in der stochastischen Allgemeinbildung ZDM, Zentralblatt Didaktik der Mathematik 25 (1993) 2, 84-88
Anhand empirischer Befunde wird auf Probleme bei der Verwendung des Zufallsbegriffes hingewiesen. Anschließend werden einige epistemologische Schwierigkeiten im Zusammenhang mit dem Gebrauch der Termini 'Zufallsexperiment' bzw. 'Zufallsversuch' analysiert. Es wird vorgeschlagen, im stochastischen Anfangsunterricht andere Sprechweisen zu verwenden und sich stärker an einer Prozeßbetrachtung zu orientieren.
Tysiak, W.: Chaos und Zufall MNU, Der mathematische und naturwissenschaftliche Unterricht 46 (1993) 4, 223-227
Berührpunkte zwischen Chaostheorie und Monte-Carlo-Methoden: Die Ergebnisse chaotischer Prozesse kann man u.a. daraufhin untersuchen, inwieweit man sie als Pseudozufallszahlen verwenden kann. Diese Thematik bietet im Unterricht die Möglichkeit, interessante Resultate mittels relativ einfacher Computerprogramme zu erzielen.
Wirths, H.: Erste Erfahrungen in Stochastik Mathematik in der Schule 31 (1993) 10, 539-551
Eine Erzählung mit Aufgaben für Schüler bildet den Kern einer Unterrichtseinheit, die der Autor mehrfach als Einstieg in die Stochastik in der Klasse 7 erprobt hat.